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september 2015_

 

 

FACES – diaries of the life

 

 

Does the face state everything what puts out a person? Can we grasp the whole personality in a look? Or do we remain only in the surface and do allow to entice us from the charm of the beauty?

 

 

In the today’s media scenery we suffocate almost in the pictures to which we are put out constantly – here a photo on the dream-beach, there a beaming face in the circle of friends, an appetising back view, the tempting plunging neckline … Nothing is private anymore, everything is trimmed on the marvelous-shining surface. Additional picture editing, professional shootings, even the aesthetic surgery which makes a face even more attractive for the popular selfies. Is this what we really want to see?

 

 

The artist Felice Sgarra shows us in his very expressive works what really puts out people – not only the good, strong and beauties, but above all that what one would not like to show today anymore – vulnerability, narcissm, aggressivness, dominance. The exhibition documents the creative development of the artist who has painted in his initially compact works with textmarkers and ballpoint pens and has gradually turned to broadsheet works with other means like acrylic colour.

 

 

Rika Eichner M.A.

 

 

Translation by Felice Sgarra

 

 

 

december 2011_

 

 

STRAIGHT – TRUE – TOUCHING

 


The works from the artist Felice Sgarra allow us to approach quite close to celebrities and icons from the arts, mostly musicians and actors, but also personalities from history, sports and politics.

 

 

The artwork for his motives are mostly pictures which have stamped themselves in the collective consciousness just like photographic cultural assets.

 

 

With his unusual technique of painting – giving priority to ballpoint pens and text markers – Felice Sgarra has a new, thrilling look at apparently well-accustomed faces and people.

 

 

The mostly famous, partly infamous people are shown in a scene-like, almost cartoon-like manner. In a world overloaded with multimedia with especially unreal-real figures, this reveals to the viewer aspects which would have normally gotten lost:

 

 

Fragility, Strength, Paint, Sentimentalism, Loneliness, Love.

Datenübertragung...

 

 

Rika Eichner M.A.

 

 

 

Translation by Felice Sgarra

 

 

 

 

 

june 2011_

 

interview with the "galerie-graf-adolf", cologne

 

 

 

 

 

march 2011_

 

 

Die Abbilder der Abbilder der Bilder im digitalen Popzeitalter

 

 

„fel’art“ ist ein neuer Kunststil, den es seit 2009 gibt. Die fel’art-Motive kommen vor allem aus dem Popbereich. Von daher sind diese Arbeiten im Bereich Post Pop Art anzusiedeln, in denen sich der Künstler Felice Sgarra aus strukturalistischer Sicht gesehen mit seiner untypischen Technik in erster Linie der materiellen Form widmet.

 

Während die Popart populäre Motive künstlerisch bearbeitet und massenreproduzierbar in der Wahl der Technik gemacht hat, ist seine Vorgehensweise bei der Wahl der Motive ähnlich, aber nicht in der Wahl der Technik.

Felice Sgarra verwendet populäre Abziehbilder der Musik oder Lifestyle-Industrie und beschäftigt sich durch seine Technik mit Kugelschreiber und Textmarker meditativ in der Art der Vorgehensweise, indem er zur Inspiration einen einzigen Popsong im Repeat-Modus bei der Arbeit an einem Bild abspielt und in minutiöser akribischer Arbeit sehr kleinteilig arbeitet. Die verwendeten untypischen Malwerkzeuge kennen wir aus dem alltäglichen Gebrauch und sind eigentlich Werkzeuge fürs Schreiben und Lesen - also populäre alltägliche Kommunikationswerkzeuge, die im Computerzeitalter in rückläufiger Tendenz sind. Die Menschen in den Industrienationen, vor allem die Jüngeren schreiben, lesen und markieren immer mehr nur digital. Der moderne Mensch schreibt einen Termin nicht mehr mit dem Kugelschreiber in einen Papierkalender, sondern tippt ihn in einen digitalen Kalender, wir schreiben keine Postkarte mehr sondern tippen Emails. Die Handschrift ist in einem Prozess des Verschwindens.

Die massenhaft reproduzierten Abbilder (Photos) von Stars, die Motive von Felice Sgarra darstellen, nehmen wir in der heutigen Zeit ebenfalls in erster Linie digital wahr. Selbst der Druck im Printbereich ist digital. D.h. die Mehrzahl der Bilder, die wir wahrnehmen in der Bilderflut unseres Massenkonsums sind weder manuell hergestellt, noch in ihrer Struktur wie z.B. im Buchdruck materiell sichtbar, sondern eine ebenmäßige Fläche, die keine Struktur hat. Diese ebenmäßige Oberfläche kann gleichwohl als Metapher für unser Dasein gesehen werden.

Indem Felice Sgarra diese Abbilder in seiner akribisch meditativen Vorgehensweise bearbeitet, isoliert er sie aus dem medialen massenkonsumorientierten Zusammenhang und beschäftigt sich im Besonderen mit jedem Bild, widmet ihm viel Zeit, obwohl es eigentlich für den schnellen trivialen Wahrnehmungskonsum reproduziert wurde.

Beim genaueren Hinsehen von seinen bearbeiteten Bildern nimmt man intensive Strukturen auf dem Papier wahr, die durch den Druck des Kugelschreibers entstanden. Statt die dunkle Fläche mit einer deckenden Technik auszufüllen, wurde sie Strich für Strich in mühsamer und zeitintensiver und meditativer Arbeit gefüllt. Durch diese Vorgehensweise wird der Betrachter gezwungen, sich näher mit diesem Abbild des Abbildes eines Stars zu beschäftigen. Dass die Motive (also die Personen) bei Felice Sgarras Technik etwas älter wirken als das Original, kann als formal inhaltlicher Alterungsprozess des Motives interpretiert werden.

Da sich der Künstler nur ausschließlich Portaits widmet, sind wir gezwungen darüber nachzudenken, dass ganz ursprünglich bei dieser verlangsamten Herstellung eines Abbildes des Abbildes ganz ursprünglich ein Mensch abgebildet wurde, den wir ob seines Starstatus, zu kennen glauben. Zumindest uns vertraut zu sein scheint.

Da Felice Sgarra auch lange im Medienbereich gearbeitet hat und sich mit Stars und solchen, die Stars werden wollten umgeben musste, weiß er genau, dass am Ende dieser digitalen Vermarktungsschleife gar kein Mensch mehr übrig bleibt, sondern ein Abziehbild diverser Klischees und den vielfältigen Projektionen der Betrachter, fernab von den tausend Facetten, die jede einzelne einzigartige Psyche eines Menschen ausmachen.

Vielleicht ist dieser technisch gesehen meditative Verlangsamungsprozess von Felice Sgarras künstlerischen Technik die Suche nach den Menschen dieser Abziehbilder von Menschen. Oder schlicht und ergreifend der Wille, ein Bild, das zum schnellen konsumieren geschaffen wurde, durch den verlangsamten Bearbeitungsprozess anzuhalten.

Marion M. Hetzel M.A., Diplom Medienwissenschaftlerin

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